Eine der negativen Begleiterscheinungen von Diabetes sind die Schäden, die diese Krankheit an den Augen hinterlassen kann: erhöhtes Risiko für einen Glaukom, den grauen Star und andere Augenerkrankungen, die auch Personen ohne Diabetes treffen können. Zudem gibt es aber noch eine weitere Krankheit, die nur Personen mit Diabetes Mellitus Typ 1 oder Typ 2 treffen kann: die diabetische Retinopathie.
Im Folgenden geben wir einige Tipps, wie Personen mit Diabetes ihre Augengesundheit bestmöglich erhalten können.
5 Ratschläge für die Augengesundheit
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Augen: Diabetische Personen sollten ihre Augen regelmäßig durch einen Augenarzt untersuchen lassen. Diese Untersuchung sollte umfangreich sein und eine Pupillenerweiterung beinhalten, um die Netzhaut genau untersuchen zu können.
- Stetige Kontrolle der Blutzuckerwerte. Ziel ist es, eine Hyperglykämie zu vermeiden, da diese die Wahrscheinlichkeit für Augenerkrankungen erhöht.
- Blutdruckkontrolle. Ziel sollte es sein, einen Blutdruckwert von mindestens 130/80 zu erreichen. Dieser Wert sollte mindestens zweimal im Jahr von einem Arzt überprüft werden. In bestimmten Fällen kann der Arzt die Einnahme von Blutdruckmedikamenten empfehlen.
- Nicht rauchen. Diese gesundheitsschädliche Angewohnheit ist schlecht für die Netzhaut – natürlich nicht nur für Personen mit Diabetes sondern für die gesamte Bevölkerung.
- Moderaten Sport betreiben. Sportliche Aktivität, angepasst an den Gesundheitszustand und den Möglichkeiten jeder Person, ist sehr wichtig. Dabei sollten jedoch extreme Sportarten wie Gewichteheben oder Kontaktsportarten wie Hockey oder Rugby vermieden werden.
Die diabetische Retinopathie
Die diabetische Retinopathie ist eine Schädigung der Netzhaut, die im direkten Zusammenhang mit Diabetes Mellitus steht. Sie tritt bei diabetischen Patienten nach circa zwanzig Jahren sehr häufig auf – bei 98% der an Typ 1 Erkrankten und bei 60% der Personen mit Diabetes Typ 2, dem sogenannten Altersdiabetes.
Diese Krankheit entsteht durch die Schädigung kleiner Blutgefäße (Mikroangiopathie). Diese verursachen zunächst eine kaum bemerkbare Schädigung der Netzhaut, welche jedoch sehr ernst genommen werden sollte, da sie, bei fehlender Behandlung im Extremfall zur Erblindung führen kann.
Behandlungsansätze bei einer diabetischen Retinopathie sind:
- Netzhaut-Lasertherapie
- Injektionstherapien
- Operation
Durch frühzeitiges Erkennen des Diabetes Mellitus kann die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens der diabetischen Retinopathie minimiert werden.