Die Vorteile und Nachteile einer Brille

27. September 2016, 08 Uhr Leben ohne Brille

Brillen mit Sehstärke waren lange Zeit das erste Mittel der Wahl, um refraktive Probleme auszugleichen: Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder Hornhautverkrümmung/Astigmatismus. Doch seit Auftreten der Kontaktlinsen und der refraktiven Chirurgie sind Brillen längst nicht mehr die einzige Option, um wieder scharf sehen zu können.Das Tragen einer Brille wurde schon immer von einer breiten Mehrheit als Symbol für Intelligenz und Verantwortung wahrgenommen. Brillen haben ihre Gegner und Verfechter und jede der beiden Gruppen verfügt über schlagkräftige Argrumente. In diesem Artikel möchten wir näher auf die Vor- und Nachteile des Tragens einer Brille eingehen.

Die Vorteile von Brillen

  • Mit ihnen kann man gut sehen – offensichtlich, oder? Aber vielleicht auch gar nicht so gut, denn es gibt zahlreiche Personen, die aus ästhetischen Gesichtspunkten lieber halb blind auf die Straße gehen als ihre Brille aufzusetzen. Aber ehrlich: es gibt andere Optionen, um wieder gut sehen zu können, wie zum Beispiel sich die Augen lasern zu lassen oder Kontaktlinsen zu tragen.
  • Sie helfen auch durchaus als Flucht aus unangenehmen Situationen – wenn einem etwas nicht gefällt, einfach absetzen! Und wenn einen etwas so gar nicht interessiert, kann man schnell mal sagen: Oh, leider sehe ich es nicht so gut… Doch Spaß beiseite:
  • Es gibt eine sehr große Spannbreite an Stilen, Materialien, Farben, etc. und eine Brille kann daher optimal auf jede Person angepasst werden. Hinsichtlich der Sehschärfe gibt es kaum Einschränkungen und mit heutiger Technologie können Brillengläser auch deutlich leichter und dünner sein als noch vor einigen Jahren.
  • Aktuell ist das Tragen einer Brille sogar richtig modern. Das hat dazu geführt, dass immerhin einige Personen ohne Sehfehler gerne einen haben möchten oder einfach eine Brille mit Fenstergläsern tragen. Dies ist auch schön für die Personen, die wirklich unter einer Sehschwäche leiden – von „Opfern“ sind sie zu Trendsettern geworden. Nur leider – wie lange wird diese Mode andauern? Das ist leider die Frage.
  • Manche Materialien schützen die Augen sogar vor UV Strahlen. Zudem bieten Brillen einen gewissen Schutz vor plötzlich auftretenden Spritzern oder Staub, die die Augen schädigen könnten.
  • Eine Brille ist ein modisches Accessoire, das durchaus auch einen Stil unterstützen oder auch abändern kann. Stil-Wechsel gefällig? Brille wechseln und (fast) fertig. Okay, dazu braucht man mehrere Brillen zu Hause.
  • Viele Personen wirken mit Brille interessanter. Vor allem mit der richtigen Gestik beim Abziehen und Wieder-Aufsetzen der Brille.

Die Nachteile von Brillen

  • Brillen mit Sehstärke sind nicht billig. Eine sorgfältige Wahl ist notwendig, denn man verbringt in der Regel einige Zeit mit ihnen.
  • Eine Brille hinterlässt häufig Abdrücke auf der Nase an der Stelle, an der sie aufliegt. Manchmal drücken sie auch hinter den Ohren, wenn sie eng eingestellt sind, lange Zeit getragen werden oder einfach ein gewisses Gewicht mitbringen.
  • Brillen beschlagen – wenn man im Winter von draußen reinkommt, beim Sport treiben oder auch einfach beim Blick in den Kochtopf.
  • Brillen werden schnell schmutzig – auch kurz nach dem Reinigen und scheinbar ohne sichtbaren Grund. An diese Flecken muss man sich gewöhnen, denn sie werden den Brillenträger stets begleiten.
  • Leider verkratzen Brillen auch und der Moment kommt, in dem man nicht mehr gut mit ihnen sieht. Auch wenn man sie sauber macht – oder vielleicht teilweise auch gerade aufgrund des vielen Reinigens.
  • Auch die richtige Einstellung der Brille ist eine echte Herausforderung. Entweder sind sie sehr eng eingestellt und tun daher weh, oder sie sind sehr locker und fallen daher andauernd herunter. Irgendwie scheint es dem Brillenträger häufig, dass es nie den genau richtigen Punkt gibt.
  • Wenn man nicht eine ganz besondere Nasenform besitzt, ist es auch schwer, zwei Brillen auf einmal zu tragen. Das hat wenig Alltagrelevanz, ist aber ein No-Go für 3D Filme. Auch das Tragen von zum Beispiel einem Motorrad-Helm ist unangenehm.
  • Brillen schränken beim Sport ein: sie fallen leicht herunter, machen das Abwischen des Schweißes schwieriger, sie beschlagen leicht und stellen eine Verletzungsquelle dar, wenn man bei einer Kontaktsportart aus Versehen einen Schlag abbekommt. Und Wassersport ist natürlich so gut wie ausgeschlossen.
  • Sei es nur einen anderen Brillenträger mit einem Küsschen begrüßen – auch das ist schwierig. Denn zu schnell verhaken sich die beiden Brillen.
  • Wer eine Brille mit Sehschärfe braucht, der braucht auch eine Sonnenbrille mit Sehschärfe. Und zwar immer dabei, um wechseln zu können, wenn die Sonne scheint.
  • Keine gute Idee: mit der Brille einschlafen. Das tut entweder nur weh, oder aber die Brille verformt sich noch zusätzlich. Brillenträger können keine Filme im Liegen auf dem Sofa anschauen oder einfach einschlafen, wenn man müde wird.
  • Die Augen von Brillenträgern sind auf Fotos leider viel zu häufig nicht richtig zu erkennen. Denn sie bleiben unter der Spieglung der Brillengläser verborgen.
  • Brillen scheinen manchmal ein Eigenleben zu führen. Denn häufig sind sie nicht mehr da, wo man sie zuletzt gelassen hat. Der Kurzsichtige befindet sich dann schnell in einem Teufelskreis, denn er sieht ja ohne die Brille auf diesen Distanzen schlecht…
  • Die Taubheit der Kurzsichtigen… Hört sich komisch an? Vielleicht, aber viele Kurzsichtige bestätigen, dass sie ohne Brille nicht gut hören. Vielleicht weil sie nervös werden?
  • Auch wenn man in der Werbung einen anderen Eindruck gewinnen soll: nicht allen Leuten steht eine Brille. Zudem wirken die Augen durch die Brillengläser bei mittlerer bis stärkerer Fehlsichtigkeit in der Tat größer oder kleiner als sie tatsächlich sind. Und das sieht meistens nicht gut aus.

Wie wir sehen, Brillen haben ihre Vorteile und Nachteile. Aktuell sind sie zudem in Mode – auch wenn das nicht immer so bleiben wird. Aber dann, oder wenn man das Tragen einfach vorher schon satt hat, gibt es auch einen einfachen Weg, sich von Sehhilfen jeder Art zu verabschieden: mit einer Augenlaserkorrektur.

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