Ein Großteil der Bevölkerung ist von einer leichten Hornhautverkrümmung (Astigmatismus, Stabsichtigkeit) betroffen. Bei circa 20 Prozent ist diese jedoch soweit ausgeprägt, dass sie mittels einer Sehhilfe korrigiert werden sollte. Damit ist die Hornhautverkrümmung, hinter der Kurz- und Weitsichtigkeit, der dritthäufigste Grund für mangelnde Sehkraft.
Der Astigmatismus ist ein Brechungsfehler, der durch eine unregelmäßige Hornhautoberfläche entsteht. Wenn das Licht in das Auge eindringt, wird bei einem rechtsichtigen Auge das Licht gebündelt auf der Netzhaut abgebildet (siehe Abbildung). Bei Astigmatismus ist das Auge allerdings nicht in der Lage, das Licht in einem Punkt zu sammeln und es kommt zu einer strichförmigen Abbildung. Dadurch wird das Bild unscharf und verzerrt im Gehirn wahrgenommen. Diese Anomalie der Brechkraft ist üblicherweise genetisch bedingt, kann aber auch nach einem Trauma oder einem chirurgischen Eingriff entstehen. Zudem kann eine Hornhautverkrümmung in Verbindung mit anderen Sehfehlern wie Kurz- oder Weitsichtigkeit, auftreten.
Die gute Nachricht: die Hornhautverkrümmung kann mit unterschiedlichen Techniken der refraktiven Chirurgie korrigiert werden – auch wenn sie in Verbindung mit anderen Sehfehlern auftritt.
Wie erkenne ich eine Hornhautverkrümmung?
Schnelles Ermüden der Augen, Kopfschmerzen nach dem Lesen oder Computerarbeit und steigende Lichtempfindlichkeit sind Anzeichen für eine Hornhautverkrümmung.
Bei Auftritt dieser Symptome sollte ein Augenarzt aufgesucht werden, um anhand von speziellen Untersuchungen eine Hornhautverkrümmung zu diagnostizieren oder auszuschließen.