Die Kurzsichtigkeit ist die am weitesten verbreitete Sehschwäche in unserer Gesellschaft. Die betroffene Person sieht in der Nähe gut und entfernte Gegenstände unscharf. Meist ist das kurzsichtige Auge etwas zu lang gewachsen oder die Brechkraft von Hornhaut und Linse ist zu stark. Dadurch verschiebt sich der Brennpunkt einfallender Lichtstrahlen und Gegenstände werden vor statt auf der Netzhaut abgebildet. Diese werden dann als unscharf von der betroffenen Person wahrgenommen.
Heute kann dieses Problem sehr leicht beseitigt werden: entweder durch refraktive Chirurgie (Augenlasern mit LASIK oder PRK/LASEK) oder mittels einer Linsenimplantation.
Die Voraussetzungen für den Einsatz der refraktiven Chirurgie, also der Durchführung einer Augenlaserbehandlung, sind:
- Mindestens 18 Jahre alt
- Stabile Sehstärke
- Gute Augengesundheit (unabhängig von der Art der Sehschwäche)
- Sehschwäche liegt im behandelbaren Bereich
LASIK ist die am häufigsten gewählte Form der Augenlaserbehandlung für die Korrektur von Kurzsichtigkeit und wird seit über 20 Jahren angewendet. Diese Behandlungsmethode ist schnell, einfach, effektiv und erlaubt dem Patienten eine schnelle Wiederaufnahme seiner täglichen Tätigkeiten. Die LASIK Behandlung wird in drei Schritten durchgeführt:
- Der behandelnde Arzt hebt eine dünne Schicht der Hornhaut an, um die Behandlungsfläche für den Laser vorzubereiten.
- Während weniger Sekunden formt der Laserstrahl (Excimer) die mittlere Hornhautschicht.
- Der Arzt legt die obere Hornhautschicht als natürliches Pflaster auf die behandelte Stelle.
Die Behandlung mit PRK/ LASEK gehört zu den oberflächlichen Methoden. Hierbei wird die oberflächliche Zellschicht der Hornhaut, genannt Epithel, abgelöst und entfernt. Im Anschluss formt auch hier der Excimer die Hornhaut.
Bei beiden Techniken wird das Auge mittels Augentropfen betäubt.
Die Augenlaserbehandlung ist immer die erste Wahl zur Behandlung von Sehschwächen. Dennoch gibt es eine dritte Methode, die zur Behandlung der Kurzsichtigkeit angewendet werden kann, sollte die Laserbehandlung nicht in Frage kommen: die Linsenimplantation. Dabei wird eine Linse direkt in das Auge des Patienten eingesetzt. Im Gegensatz zu Kontaktlinsen verbleibt diese Linse dauerhaft im Auge. Hierbei unterscheiden wir zwei Linsenarten: Linsen, die die natürliche Linse ersetzen und Linsen, die gemeinsam mit der natürlichen Linse dafür sorgen, dass das Licht wieder richtig auf der Netzhaut gebündelt wird (ICL).